Kunst vor Gericht
Buch

Kunst vor Gericht

Ästhetische Debatten im Gerichtssaal

525 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag
Preis: 48,00 €
Strafrechtliche Verfolgungen von Kunst und Künstlern sind auch im 21. Jahrhundert keine Seltenheit. Für internationales Aufsehen sorgten zuletzt die Gerichtsprozesse gegen die russische Punk-Gruppe Pussy Riot und gegen den Aktionskünstler Piotr Pawlenski. Während die Öffentlichkeit vor allem über das Urteil informiert wird, bleiben die ästhetischen Debatten vor Gericht jedoch meist unberücksichtigt. Sie sind es aber, die Aufschluss darüber geben, über welches Kunstverständnis eine Gesellschaft verfügt und auf welche Weise sie diese in einem juristischen Rahmen zu verhandeln in der Lage ist. Die Anthologie versammelt Materialien über Gerichtsverfahren, die seit Ende des 19. Jahrhunderts gegen Künstler und Kuratoren geführt worden sind. Sie zeigen den Wandel der juristischen Bewertung von Kunst und den Wandel eines gesellschaftlichen Kunstverständnisses. Das Augenmerk liegt jedoch auf der Frage, wie über die Kunst vor Gericht debattiert wird. Die Essays, Fallstudien sowie eine Auswahl an Gerichtsakten machen die Wechselwirkungen zwischen künstlerischer Praxis und Gesetzgebung sowie Konjunkturen von Anklagepunkten über Ländergrenzen und politische Systeme hinweg fassbar. Mit Beiträgen von Inke Arns, Ulrike Boskamp, Katarzyna Cytlak, Sandra Frimmel, Eckhart Gillen, Christine Gölz, Zoya Katashinskaya, Erden Kosova, Kata Krasznahorkai, Ewa Majewska, Nadia Plesner, Ada Raev, Jana Rogoff, Sylvia Sasse, Rosa von der Schulenburg, Anna Schürmer, Thomas Skowronek, Cornelia Sollfrank, Gabriele Stötzer, Mara Traumane, Felix Uhlmann.
Buch
ISBN: 978-3-95757-468-8
Verlag: Matthes & Seitz Berlin
Veröffentlicht: 2018
Originaltitel: Kunst vor Gericht (Deutsch)
Schlagworte: Kunst, Literatur, Geschichte
  • Sandra Frimmel

    Sandra Frimmel ist promovierte Kunsthistorikerin und wissenschaftliche Koordinatorin am Zentrum Künste und Kulturtheorie der Universität Zürich. Außerdem arbeitet sie im ERC-Projekt Performance-Art in Osteuropa (1950–1990): Geschichte und Theorie.

  • Mara Traumane

    Mara Traumane ist Kunsthistorikerin und Kuratorin. Zwischen 2005 bis 2011 war sie mit der Erhaltung und Erforschung des Archivs des Rigaer Künstlerkollektivs "Werkstatt zur Restauration nie empfundener Gefühle" (NSRD) betraut. Sie arbeitete von 2014 bis 2017 als wissenschaftliche Mitarbeiterin im SNF-Projekt Literatur und Kunst vor Gericht: Fokus Osteuropa am Slawischen Seminar der Universität Zürich.

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