»Es war der Islam, der das jüdische Volk rettete!«, fasste der Mediävist S. D. Goitein 1958 seine Erkenntnisse aus der Geschichte des langen Zusammenlebens von Juden und Muslimen zusammen. Damit meinte er nicht nur theologische Ähnlichkeiten der beiden Religionen, sondern auch den Islam als Beschützer alles Jüdischen. Und auch die gelehrte Auseinandersetzung jüdischer Religionswissenschaftler wie Abraham Geiger mit dem Islam schloss er mit ein. Die Judaistin Susannah Heschel geht diesen Fragen nach und untersucht, inwiefern es einen spezifisch deutschjüdischen Orientalismus gibt und inwiefern die gegenseitige Anziehung von Judentum und Islam unser Verständnis des Europäischen Orientalismus verändern kann.
Buch
ISBN: 978-3-95757-341-4 9783957573414
Verlag: Matthes & Seitz Berlin
Veröffentlicht: 2018
Reihe: Fröhliche Wissenschaft Bd. 106
Schlagworte: Heiliges Land, Orientalismus, Religionen
»[...] in Zeiten populistischer Propaganda sowohl diesseits als auch jenseits des Atlantiks trägt diese Studie, die sich durch intellektuelle Aufklärung und historische Orientierung auszeichnet, zur Versachlichung der Diskurse über den Islam bei.«
– René Dausner, Zeitschrift für Christlich-Jüdische Begegnung im Kontext