Heiliges Geld ist die lange vergriffene Studie, die erstmals und bis heute in ihrem Quellen- und Gedankenreichtum unerreicht der Theorie des religiösen Ursprungs von Geld und dessen außerökonomischer Bedeutung nachgeht. Der Altertumswissenschaftler und Wirtschaftshistoriker Bernhard Laum entwickelt darin zwanzig Jahre nach Georg Simmels Philosophie des Geldes umfassend den Gedanken, dass sich Geld aus einer Art »religiösem Handel« heraus entwickelt habe und dass jedes Nachdenken über das Phänomen Geld nur sinnvoll sei, wenn es seiner Geschichte nachgehe. Er findet die Geburt des Geldes im Opferkult, untersucht prämonetäre Geldformen sowie das Wesen und die Entstehung der Münze. Er weist nach, dass Geld ein »Geschöpf der Rechtsordnung« ist und die Zahlungsmitteleigenschaft des Geldes älter ist als die Tauschmittelfunktion. »Schritt für Schritt entwickelt Laum seine Geschichte, die sich manchmal liest wie ein archäologischer Kriminalroman: Eine Schicht nach der anderen wird abgetragen, bis schließlich eine Kette von Ereignissen sichtbar wird, die alle zusammen das bewirken, was man wohl die große Illusion der Moderne nennen kann.« (Christina von Braun)
Buch
ISBN: 978-3-95757-236-3 9783957572363
Verlag: Matthes & Seitz Berlin
Veröffentlicht: 2022
Vorwort: Christina von Braun
Schlagworte: Philosophie, Finanzpolitik, Europa, Bockelmann, Wirtschaftskrise, Finanzkrise, Finanzkapitalismus, Antike, Philologie, Münzwesen, Bezahlsysteme, Bitcoin, Geld, Philosophie des Geldes, Geldsystem, Geldwesen