Das faszinierende Dokument einer Affäre, in der Sexualität und Geschlechtlichkeit, Identität und Beziehungsweisen radikal zur Sprache kommen
Auf einem Trip nach Australien lernt die Autorin Kathy Acker 1995 McKenzie Wark kennen. Gerade ist Warks Buch Virtual Geography erschienen, das das Leben mit globalen Medien erforscht. Die beiden verbringen intensive Tage und Nächte miteinander, denen nach Ackers Rückkehr in die USA ein zweiwöchiger E-Mail-Austausch in Hochfrequenz folgt. Mehrmals am Tag schreiben sie sich in einen Rausch, in dem sich die elektronischen Nachrichten überkreuzen und alles zum Mittel ihres transpazifischen Werbens werden kann: Alfred Hitchcock und Stofftiere, Georges Bataille und Elvis Presley, die Simpsons, Phänomenologie, Akte X, Elfriede Jelinek und das I Ging. Die Texte surren vor Sex, Politik und Kultur, Einsichten und Albernheit, über die sich intime Nähe und schmerzhaftes Missverstehen einstellen, bevor der Austausch plötzlich abbricht. Eine Liebesgeschichte in Latenz an der Schwelle zum neuen Jahrtausend, geschrieben von und für Queers, Nerds und Buchverrückte.
Buch
ISBN: 978-3-94136-099-0 9783941360990
Verlag: August Verlag
Veröffentlicht: 2022
Schlagworte: Punk, Medientheorie, Neue Medien, Liebesbriefe, Queer, Sexualität, Australien, USA, experimentelle Literatur, 90er Jahre, Kulturtheorie
»Ein zauberhafter E-Mail-Flirt«
– Harald Staun, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung
»[...] ein Fest zu lesen [... ]. Wild, wahrhaftig, sexy und ein bisschen romantisch.«
– Kais Harrabi, MDR-Kultur
»Es geht um Lektüren (Jelinek, Baudrillard), noch mehr aber um Begehren und die Unzufriedenheit beider mit der Dualität Frau/Mann. In den Mails kommen im Mainstream angekommene Themen wie Queerness und Genderfluidität bereits früh zur Sprache.«
– Sebastian Fasthuber, Falter
»Die beiden tauschen sich aus über Bataille und Blanchot und die mögliche Grundlage für Gemeinschaft, über Derrida, Elvis, Pasolini, Warhol, die Simpsons sowie über die nicht anzustrebenden ›Karriereficks‹. In der Korrespondenz zwischen den beiden geht es immer wieder um Queerness und um das Begehren.«
– Jürgen Schneider, Junge Welt