Die Weisheit des Gärtners
Buch

Die Weisheit des Gärtners

107 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag
Übersetzung: Brita Reimers
Preis: 16,00 €
Auch erhältlich als Ebook
Der Garten ist ein umschlossener Ort, dazu bestimmt, das Beste zu schützen: Pflanzen, Ideen und den Boden, worin beide wurzeln. Seit die herrschenden Gesetze des Marktes das Leben bedrohen, ist diese ursprüngliche Definition nach Jahrhunderten, in denen die Gartenkunst im Vordergrund stand, hochaktuell! Allerdings: Der Gartenzaun ist eine Illusion, die Vögel, Schmetterlinge und Maulwürfe und die Pflanzen mit ihren Samen kümmern sich nicht darum. Die Grenze unseres Gartens ist die verletzliche Biosphäre, ihr Gärtner die ganze Menschheit. Und dieser Gärtner nimmt eine neue Haltung ein: er schaut, staunt, versteht und befreundet sich mit der Natur. Er greift nur vorsichtig in das sich entwickelnde Leben ein, anstatt es zu beherrschen. Auf diese Weise vermehrt er die Biodiversität. Ein solcher Garten ist nicht zukunftsweisend, weil er schön ist, sondern weil er verstanden ist. Gilles Clément erzählt vom jahrzehntelangen Experiment seines eigenen Gartens in der Creuse, und gibt damit gleichzeitig eine Anleitung zum neuen Gärtnern. In diesem erweiterten Verständnis des Gartens hat aber auch ein Besuch bei Francis Hallé auf den Bäumen im Tropenwald von Gabun seinen Platz oder die Reflexionen über verdrängtes Wissen, über Lamarck, über Botanik und Zoologie. Die Weisheit des Gärtners ist ein sehr persönliches politisches Buch und seine Sprache je nach Gegenstand philosophisch, poetisch oder wissenschaftlich: ein Plädoyer für eine humanistische Ökologie.
Buch
ISBN: 978-3-95757-230-1
Verlag: Matthes & Seitz Berlin
Veröffentlicht: 2017
Originaltitel: La Sagesse du Jardinier (Französisch)
Schlagworte: Garten, Pflanzen, Boden, Markt

»In seinen Überlegungen zur ›Weisheit des Gärtners‹ reflektiert Clément diese Denkfigur mit Blick auf seine professionelle Haltung zum kultivierten Grün. Er plädiert für mehr Miteinander mit der Natur, kritisiert abstrakte bürokratische Vorgaben, fragt, was Landschaften eigentlich ausmachen und in welchen Bahnen wir denken. Cléments Erkundungen mäandern durch Erinnerungen und Reflektionen, sie sind analytisch und poetisch zugleich.«
– Sabine Rohlf, Berliner Zeitung

»Natürlich präsentiert Clément Theorie. Aber wie: So anders blickt er auf das gärtnerische Tun. Er entlarvt den Gartenzaun als Illusion, um den sich weder Vögel, Maulwürfe noch Pflanzen scheren. Er kuratiert Biodiversität und erzählt vom jahrzehntelangen Experiment seines eigenen Gartens in der Creuse.«
Donaukurier

»Alles in allem sind die[se] Essays [...] keine nebenbei zu konsumierende Lektüre, dafür aber eine lohnende. Sie richten sich an diejenigen, die für eine philosophische bis zuweilen mystische Sichtweise offen sind. Offen für einen etwas anderen Blick auf den Garten, der in unseren Zeiten zu einer Art Arche wird, die zumindest einigen Arten das Überleben zu sichern versucht.«
– Sybille Benedict-Rux, buch-rezensionen.com

» [...] das Zukunftsweisende am Garten ist nicht seine Schönheit, sondern, dass er verstanden werden (will/soll). Als Natur, in die mit ihr befreundete GärtnerInnen schauend, staunend, verstehend, behutsam lenkend eingreifen, diese nicht beherrschen. Letztlich wird daraus nicht nur eine sehr persönliche Anleitung zum Gärtnern, sondern auch ein politisches „Plädoyer für eine humanistische Ökologie“.«
– Alfred R. Benesch, zoll+