Die ursprüngliche Wohlstandsgesellschaft
Buch

Die ursprüngliche Wohlstandsgesellschaft

143 Seiten, Klappenbroschur
Übersetzung: Heide Lutosch
Preis: 14,00 €
Auch erhältlich als Ebook

Mit diesem kurzen Text, der in den 1970er-Jahren als erstes Kapitel eines ganzen Bandes zu den Stone Age Economics erschien und erstmals in deutscher Übersetzung vorliegt, bricht Marshall Sahlins mit dem vorherrschenden ökonomischen Paradigma, dass mehr Arbeit auch mehr Wohlstand bringt. Denn bis heute wird es weltweit täglich Lügen gestraft, was der Annahme von der ursprünglichen Wohlstandgesellschaft die Brisanz verleiht, die sie noch immer hat: Was wäre, wenn wir immer schon reich gewesen sind? Und was verschiebt sich, wenn wir Armut nicht als eine geringe Menge an Gütern im Besitz Einzelner begreifen, sondern als ein Verhältnis zwischen den Menschen? Was der weltberühmte Anthropologe anhand empirischer Beispiele entwirft, stellt einen radikalen theoretischen Bruch mit dem Höher-Schneller-Weiter dar, das die westliche Konsumgesellschaft vorantreibt.

Wenn es neben der Befriedigung von Bedürfnissen durch immer größere Produktion noch einen anderen Weg gibt, dann sollten wir ihn gerade angesichts der Vernutzung unseres Planeten und der Ungleichheit in der Verteilung von Teilhabe wieder in Betracht ziehen: dass Reichtum auch darin bestehen kann, weniger zu begehren.

Buch
ISBN: 978-3-7518-3024-9
Verlag: Matthes & Seitz Berlin
Veröffentlicht: 2024
Originaltitel: Stone Age Economics (Englisch)
Schlagworte: Ethnologie, Inuit, Kulturanthropologie, Marshall Sahlins, Essay, Ökonomie, Polemik, Steinzeit, Konsumgesellschaft, Wohlstand
  • Andreas Gehrlach

    Andreas Gehrlach, 1981 geboren, studierte Literaturwissenschaft in Tübingen und ist Wissenschaftler am Institut für Kulturwissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin. Er beschäftigt sich mit modernen und antiken Kulturtheorien und forscht zu prekären, kriminellen und politischen Ökonomien.

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