Die Tagesordnung
Ebook

Die Tagesordnung

128 Seiten, EPUB
Übersetzung: Nicola Denis
Preis: 8,99 €
Auch erhältlich als Buch (Gebunden) Buch (Broschur)

Prix Goncourt 2017 20. Februar 1933: Auf Einladung des Reichstagspräsidenten Hermann Göring finden sich 24 hochrangige Vertreter der Industrie zu einem Treffen mit Adolf Hitler ein, um über mögliche Unterstützungen für die nationalsozialistische Politik zu beraten: Krupp, Opel, BASF, Bayer, Siemens, Allianz – kaum ein Name von Rang und Würden fehlt an den glamourösen runden Tischen der Vermählung von Geld und Politik. So beginnt der Lauf einer Geschichte, die Vuillard fünf Jahre später in die Annexion Österreichs münden lässt. Bild- und wortgewaltig führt er den Leser in die Hinterzimmer der Macht, wo in erschreckender Beiläufigkeit Geschichte geschrieben wird. Dabei erzählt er eine andere Geschichte als die uns bekannte, er zeigt den Panzerstau an der deutschen Grenze zu Österreich, er entlarvt Schuschniggs kleinliches Festhalten an der Macht, Hitlers abgründige Unberechenbarkeit und Chamberlains gleichgültige Schwäche. Mit der ihm eigenen virtuosen Eindringlichkeit und satirischem Biss seziert Vuillard die Mechanismen des Aufstiegs der Nationalsozialisten und macht deutlich: Die Deals, die an den runden Tischen der Welt geschlossen werden, sind faul, unser Verständnis von Geschichte beruht auf Propagandabildern. In »Die Tagesordnung« zerlegt Éric Vuillard diese Bilder und fügt sie virtuos neu zusammen: Ein notwendiges Buch, das eine überfällige Geschichte erzählt und damit den wichtigsten französischen Literaturpreis erhielt.

Ebook
ISBN: 978-3-95757-581-4
Verlag: Matthes & Seitz Berlin
Veröffentlicht: 2018
Originaltitel: L'Ordre du Jour (Französisch)
Schlagworte: Österreich, Deutschland, Prix Goncourt, Nationalsozialismus, französische Literatur, Hitler, Politik, Chamberlain, Krupp, Zweiter Weltkrieg, Éric Vuillard

»Einfach genial. [...] Vuillard zeigt, wozu Literatur in ihren großen Momenten fähig ist: blitzhafte Verwandlung träger, alter, viel zu oft erzählter Geschichte in schockierende Neuigkeit.«
– Volker Weidermann, DER SPIEGEL

»Vuillards Erzählung [...] ist ein schmales Buch, aber ein großes Werk.«
ZDF aspekte

»Dieses Buch lässt man nicht mehr los.«
– Joseph Hanimann, Süddeutsche Zeitung

 »All seinen Büchern gelingt es, großen geschichtlichen Ereignissen Facetten abzuringen, deren Bedeutung sich erst durch eine literarische Aufarbeitung erschließt.«
– Metropolis, arte

»Ein Text, der durch Fiktion der Wahrheit auf die Schliche zu kommen versucht und uns neue Perspektiven auf den Wahnsinn dieser Epoche eröffnet.«
Libroscope

»›Tagesordnung‹ ist ein unkonventioneller, aber brillanter Roman.«
– Dirk Fuhrig, Deutschlandfunk Kultur

»Die sensationellsten Bücher zu einem Gedenkjahr können jene sein, die nie für ein solches geplant und geschrieben waren. Eric Vuillards ›Die Tagesordnung‹ ist so ein Werk [...]«
– Gerald Heidegger, ORF

»Éric Vuillard hat kein Geschichtsbuch geschrieben, sondern einen unbedingt lesenswerten Roman, bei dessen Lektüre man mehr als einmal an die Gegenwart erinnert wird.«
– Florian Keisinger, Fixpoetry

»Seine Sprache ist düster, poetisch, brillant.«
Lübecker Nachrichten

»Vuillard hat sich daraf spezialisiert, in knappster Form historische Begebenheiten so zu inszenieren, dass Jahrhundertgeschichte aus ihnen quillt. Er schleift an den Details, fühlt sich in Figuren und Situationen ein, kehrt skurrile Nebensächlichkeiten hervor, bis es uns Lesern scheint, als stünden wir selbst in der Szene.«
– Joseph Hanimann, Tages-Anzeiger

»Vuillard beherrscht die Klaviatur der Stile: Passagen pathetischer Rede wechseln mit sarkastischen Urteilen ab, aber auch leise, einfühlsame Töne kann der Autor anschlagen. Satzkaskaden, Bilder und prägnante Formulierungen geben dem Text eine mitreißende Wucht.«
– Armin Rohrwick, Publik-Forum

»Die Faszinationskraft [...] ist [...] nicht von der Hand zu weisen: Im episodenhaft zugespitzten Bericht mischen sich Fakten und literarische Erzählung. Es ist Vuillards Blick für die skurrilen Momente seiner Literarisierung von Geschichte, für deren kleine, aber atemberaubende Zusammenhänge, der uns diese Geschichte wie eine Farce erscheinen lässt, was im Wissen um die drastischen Folgen dieser grotesken historischen Tatsachen umso deutlicher hervortreten muss.«
– Martin Ingenfeld, literaturkritik.de

»[...] blitzgescheit, entlarvend, einhundertzwanzig spitzige Seiten voller Stichproben, Beispiele, Beobachtungen, Urteile ... flott und klug und ohne jedes Deckmäntelchen skizziert.«
– Ernst-Jürgen Walberg, Gegen Vergessen, für Demokratie Zeitschrift

»Mit satirischem Biss seziert Vuillard die Mechanismen des Aufstiegs der Nationasozialisten und macht deutlich: Die Deals, die an den runden Tischen der Welt geschlossen werden, sind faul, unser Verständnis von Geschichte beruht auf Propagandabildern.«
– conturen

 »Mit der ihm eigenen virtuosen Eindringlichkeit und satirischem Biss seziert Vuillard die Mechanismen des Aufstiegs der Faschisten.«
– Herbert Lederer, Marxistische Blätter

»[Éric Vuillard ist ein] Autor, der Geschichte von einem humanen Standpunkt aus begreift und scharfsinnig erzählt. Er will uns warnen.«
– Achim Lettmann, Westfälischer Anzeiger

»Detailgetreu und brillant erzählt«
– Jörg W. Rademacher, Ostfriesen-Zeitung

»Seine Sprache ist düster, poetisch, brillant. Entstanden sind Mosaiksteinchen, die ein erstaunlich schlüssiges Bild ergeben: Herrschaft als eine Mischung aus Lächerlichkeit und Entsetzen.«
– Sibylle Peine, Hessische Niedersächsische Allgemeine

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