Über die Originalität in Frankreich
Erstmals in deutscher Übersetzung: Théophile Gautiers 1833 veröffentlichte spöttische Geschichten sind das literarische Dokument einer Ära. Sie werden nun, anlässlich des 200. Geburtstags des Autors, auch den deutschen Lesern zugänglich gemacht. Die Erzählungen spiegeln den Aufbruch und die Enttäuschungen der romantischen Jugend im Frankreich nach der Julirevolution. Sie oszillieren zwischen Konformität und Wahnsinn, Originalität und Snobismus, Tugend und Heuchelei, Bürgerlichkeit und Dandysmus, Jugend und Ausweglosigkeit, Revolte und Ernüchterung. Die Satiren auf eine rein zweckbestimmte bürgerliche Gesellschaft sollten den ursprünglichen Leser zu eigenständigem Denken anregen. Die Probleme dieser
Generation erweisen sich dabei als überraschend aktuell. Voller Witz und Charme führt Gautiers Erzähler ein Verwirrspiel mit seinem Leser.
Buch
ISBN: 978-3-88221-549-6 9783882215496
Verlag: Matthes & Seitz Berlin
Veröffentlicht: 2011
Reihe: Französische Bibliothek
Nachwort: Melanie Grundmann
Schlagworte: Frankreich, Julirevolution, Konformität, Wahnsinn, Snobismus, Bürgerlichkeit, Dandysmus, Sprachwitz
»Diese 1833 erstmals und jetzt in deutscher Übersetzung veröffentlichten Erzählungen sind das literarische Dokument einer ganzen Generation … Ein Sammelband des Generationskonflikts, so zeitlos wie der Widerstand selbst.«
Ulrich Schönleber, Dokumente, 1/2012
»Ein dandyistisches Meisterwerk.«
Basler Zeitung, 27. August 2011
»Zeugnisse einer herrlich durchgeknallten Subkultur!«
Katharina Döbler, RBB kulturradio, 26. August 2011
»Gautiers Erzählungen sind witzig, satirisch, kritisch und – obgleich sie eine gesellschaftspolitische Zustandsbeschreibung Frankreichs im frühen 19. Jahrhundert darstellen – erstaunlich heutig.«
Tilla Fuchs, SR 2 Kulturradio, 27. August 2011
»In der Technik des Romans wirkt Gautier modern, um nicht zu sagen postmodern. Formstrenge Dramaturgie scheint Gautier nur zu langweilen, mit den Spielformen, die er stattdessen anbietet, ist er aber schon ganz auf der Höhe einer viel späteren Zeit.«
Thomas Laux, Neue Zürcher Zeitung, 27. August 2011
»Der Tonfall ist mokant, die Figuren sind sympathisch, prätentiös, tollpatschig.«
Niklas Bender, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 30. August 2011
»Mit der geschickten Übersetzung der Jeunes-France von Melanie Grundmann, die zudem die vielen geistreichen Bemerkungen und Bezüge ausführlich kommentiert hat, erscheint zum 200. Geburtstag Gautiers ein literarisches Zeitzeugnis der besonderen Art. Nicht nur die Stimmung jener Epoche ist hier eingefangen, sondern auch das Schicksal einer ganzen Künstlergeneration.«
Simon Strauss, Süddeutsche Zeitung, 30. August 2011
»In seinem Prosa-Erstling ›Die Jeunes-France‹ (1833) schildert der Autor mit der Empathie des langjährigen Pariser Bohèmiens, aber auch mit kaum unterdrückter spöttischer Distanz die lasziven Extravaganzen und frivolen Lustbarkeiten der ihn umgebenden hedonistischen Gesellschaft, ihr leichtsinniges Luxusleben und die selbstsüchtige Verschwendungssucht. Wir indes kommen so in den Genuss einer verschwenderisch sinnentrunkenen Prosa, die fortwährend vom Spiel der Verführung, aber auch vom Ernst des Selbstbetrugs getragen ist.«
Simon vom Hove, Die Presse, 31. August 2011
»Erstmals auf Deutsch präsentiert der Verlag Matthes & Seitz Gautiers frühe Erzählungen ›Die Jeunes-France‹, in denen man eine frühe Variante von Popliteratur erblicken kann. Abgesehen davon, dass Gautier darin mit dem Satz ›Alles ist relativ‹ eine Art postmodernes Diktum vorwegnimmt, betreibt er einen mit diskursiven Abschweifungen gekoppelten Oberflächenscan seiner kulturellen Umgebung, wie man es heute von Autoren wie Rainald Goetz oder Thomas Meinecke kennt. Dieser extravagante Autor verdient es, gelesen zu werden.«
Tobias Schwartz, taz, 30. August 2011
Ulrich Schönleber, Dokumente, 1/2012
»Ein dandyistisches Meisterwerk.«
Basler Zeitung, 27. August 2011
»Zeugnisse einer herrlich durchgeknallten Subkultur!«
Katharina Döbler, RBB kulturradio, 26. August 2011
»Gautiers Erzählungen sind witzig, satirisch, kritisch und – obgleich sie eine gesellschaftspolitische Zustandsbeschreibung Frankreichs im frühen 19. Jahrhundert darstellen – erstaunlich heutig.«
Tilla Fuchs, SR 2 Kulturradio, 27. August 2011
»In der Technik des Romans wirkt Gautier modern, um nicht zu sagen postmodern. Formstrenge Dramaturgie scheint Gautier nur zu langweilen, mit den Spielformen, die er stattdessen anbietet, ist er aber schon ganz auf der Höhe einer viel späteren Zeit.«
Thomas Laux, Neue Zürcher Zeitung, 27. August 2011
»Der Tonfall ist mokant, die Figuren sind sympathisch, prätentiös, tollpatschig.«
Niklas Bender, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 30. August 2011
»Mit der geschickten Übersetzung der Jeunes-France von Melanie Grundmann, die zudem die vielen geistreichen Bemerkungen und Bezüge ausführlich kommentiert hat, erscheint zum 200. Geburtstag Gautiers ein literarisches Zeitzeugnis der besonderen Art. Nicht nur die Stimmung jener Epoche ist hier eingefangen, sondern auch das Schicksal einer ganzen Künstlergeneration.«
Simon Strauss, Süddeutsche Zeitung, 30. August 2011
»In seinem Prosa-Erstling ›Die Jeunes-France‹ (1833) schildert der Autor mit der Empathie des langjährigen Pariser Bohèmiens, aber auch mit kaum unterdrückter spöttischer Distanz die lasziven Extravaganzen und frivolen Lustbarkeiten der ihn umgebenden hedonistischen Gesellschaft, ihr leichtsinniges Luxusleben und die selbstsüchtige Verschwendungssucht. Wir indes kommen so in den Genuss einer verschwenderisch sinnentrunkenen Prosa, die fortwährend vom Spiel der Verführung, aber auch vom Ernst des Selbstbetrugs getragen ist.«
Simon vom Hove, Die Presse, 31. August 2011
»Erstmals auf Deutsch präsentiert der Verlag Matthes & Seitz Gautiers frühe Erzählungen ›Die Jeunes-France‹, in denen man eine frühe Variante von Popliteratur erblicken kann. Abgesehen davon, dass Gautier darin mit dem Satz ›Alles ist relativ‹ eine Art postmodernes Diktum vorwegnimmt, betreibt er einen mit diskursiven Abschweifungen gekoppelten Oberflächenscan seiner kulturellen Umgebung, wie man es heute von Autoren wie Rainald Goetz oder Thomas Meinecke kennt. Dieser extravagante Autor verdient es, gelesen zu werden.«
Tobias Schwartz, taz, 30. August 2011