Fallschirmspringende Hunde, ferngesteuerte Haie, Raketen, die von Tauben gelenkt werden, Katzen mit implantierten Abhörgeräten : In diesem Buch geht es um Tiere, die der Mensch zu Kriegsteilnehmern gemacht hat. Die militärische Nutzung von Tieren spielt seit Anbeginn der Kriegsgeschichte eine entscheidende Rolle. Tiere sind ständige Wegbegleiter, jedoch keineswegs ebenbürtige Partner der Menschen. 32 erstaunliche, skurrile und bizarre Tiersoldaten dieses Buches zeigen, dass der Mensch keine Grenzen kennt, wenn es darum geht, sich gegenüber dem Feind einen Vorteil zu verschaffen. Woher kommt die Selbstsicherheit, mit der der Mensch sich die Fähigkeiten der Tiere zunutze macht ? Welche Konsequenzen hat das für Mensch und Tier, und wie und warum gerät der Vormachtsglaube der Menschen gerade zu Kriegszeiten ins Wanken ?
»Was ist ein Tier im Angesicht des Krieges? Gebrauchsgegenstand oder gar ein Kamerad? Mensch-Sein und Tier-Sein scheint sich hier in Teilen zu verwischen. ›Anthropomorpha‹ kann somit auf vielerlei Weisen gelesen werden. Als historisches Kuriositäten- und Horrorkabinett, das uns Dr. Frankenstein in Erinnerung ruft, als radikales Plädoyer für den Tierschutz, der in Kriegszeiten außer Kraft gesetzt wird. Und gespiegelt in diesem Ausnahmezustand als Verortung der Spezies Mensch unter allen anderen Lebewesen.«
- Sven Ahnert, WDR
»Der Schrecken des Buches ist dabei eher ein stiller und stummer, aber er ist vielfach. Und er hallt nach. In knapp gehaltener Form ist dies eine wahrhaft erschröckliche Kulturgeschichte. Das minimalistisch gehaltene und gestaltete Buch mit seiner spröden Sachlichkeit wirkt ein wenig aus der Zeit gefallen. Schnickschnack und Firlefanz null, Informationsgehalt hundert Prozent.«
- Alf Mayer, CULTurMAG
»Der Band ist in seiner Anmutung eine Pracht.«
- Florian Werner, Deutschlandradio Kultur