In seinem höchst originellen und provozierenden geschichtsphilosophischen Essay erklärt uns Moritz Rudolph unsere Gegenwart – zukünftige Geschichte – auf ganz neue Weise, indem er sie mit dem Objektiv der Dialektik ins Visier nimmt. »Furchtlos und halsbrecherisch spekulativ« (Christian Demand und Ekkehard Knörer, Merkur) beleuchtet er Fukuyamas »Ende der Geschichte«, hebt sie mit Horkheimer aus den Angeln und stellt sie mithilfe einer Neuinterpretion der Kenosis von den Füßen auf den Kopf: Ist es möglich, dass der Weltgeist mit kurzem Zwischenstopp im Silicon Valley erst in China zu sich selbst kommt, um uns plötzlich als künstliche Intelligenz zu erscheinen? Er würde damit Hegel selbst das Fürchten lehren: Wenn Geschichte das ist, was nur von Menschen geschrieben werden kann, dann mag das Ende der Geschichte nah sein.
»[S]o viel spielerisch-gebildete Lust an der Geschichtsphilosophie und am lässigen Abräumen diverser Wunschvorstellungen, wie Rudolph sie bietet, findet man selten. Man möchte mehr davon lesen.«
– Andreas Reckwitz, Frankfurter Allgemeine Zeitung
»Der Geschichtsphilosoph berichtet nicht aus der Zukunft, sondern zeigt der Gegenwart weltgeschichtliche Spuren auf, die sie in sich trägt, ohne es zu bemerken.«
– Oliver Weber, ZEIT
»Dieses kleine Buch ist ein wirklicher Genuss. Es strotzt nur so vor Denklust und Fabulierlust.«
– Juli Zeh, SWR 2
»[Rudolphs] Buch lebt von einer assoziativen Lebendigkeit, die zusammenführt, was nach strengen Maßstäben nicht zusammengefügt werden kann: Trumps Machtergreifung als Zerrbild maoistischer Autokratie und der Siegeszug von Künstlicher Intelligenz als Vorschein einer ›weltumspannenden Zivilisationsbarbarei‹; [...] So delirant es dabei mitunter zugeht, so anregend ist es durchweg.«
– Gregor Dotzauer, Der Tagesspiegel