»Der Habicht ist ein Buch über einen Mann und einen Greifvogel und ebenso eine Fabel über das Selbstsein und die Ausübung von Macht. Man kann es als Abhandlung zum Wesen der Freiheit, der Erziehung, der Macht, des Kriegs, der Geschichte, der Klassenzugehörigkeit, der Versklavung, der englischen Landschaft und der Irrungen und Wirrungen des menschlichen Herzens lesen, denn all das ist es und noch viel mehr.« So beschreibt Helen Macdonald dieses in Tagebuchform verfasste Buch über Whites Versuch, einen Habicht zu zähmen, den wildesten aller Raubvögel. Ausgerüstet mit nichts als einem Falknerbuch aus dem 16. Jahrhundert stellt er sich der schieren Urgewalt des Vogels: Der ruchlose und doch unschuldige Jäger entspricht seinem Idealbild des einsamen Einzelgängers, der er selbst war. Die Zähmung wird zu einem metaphysischen Kräftemessen – White will mit dem Vogel auch sein eigenes launisches Wesen bändigen. Letztendlich wird er lernen, dass dem Freiheitsdrang der Natur kein Einhalt zu gebieten ist. Sein schonungsloser Bericht erscheint hier zum ersten Mal auf Deutsch und gehört zu den intensivsten Beschreibungen der Begegnung zwischen Mensch und Tier überhaupt.
Buch
ISBN: 978-3-95757-642-2 9783957576422
Verlag: Matthes & Seitz Berlin
Veröffentlicht: 2019
Originaltitel: The Goshawk (Englisch)
Schlagworte: Habicht, Falknerei, Natur, Raubvögel, Dressur, Jagd, Mensch und Natur
»Whites literarische Leistung besteht darin, das fundierte Wissen [...] zu poetisieren und zugleich die tägliche Routine [...] so spannend zu erzählen, dass aus der Abfolge der Tage tatsächlich ein Bildungsroman en miniature entsteht. Darüber hinaus ist das Buch ein detailreiches Porträt einer Landschaft und eines Landes im vagen Vorgefühl eines kommenden Krieges.«
– Christoph Schröder, Süddeutsche Zeitung
»Whites Bericht ist ein Beispiel für eine intensive und anrührende Begegnung zwischen Mensch und Tier.«
– Goslarsche Zeitung