Um den Mut aufzubringen, eine Welt im Wandel zu denken, braucht es die Kultur, die Erzählungen und das Denken von vielen Standpunkten aus. Nur so gelangen wir zum Handeln.
Die Folgen der Erderwärmung rücken uns zu Leibe. Sie sind inzwischen auch in Deutschland zu spüren. Bestätigt werden sie von immer neuen Messrekorden. In der Veränderung des Klimas scheint eine destabilisierte Welt auf, die wir nicht mehr als unsere erkennen. Beim Sprechen über den Klimawandel geraten deshalb viele in eine Abwärtsspirale, an deren Ende ihnen die Worte ausgehen. Dass die Sprache fehlt, erscheint zunächst widersprüchlich, denn seit ein paar Jahren gibt es wenige Themen, über die so viel geredet wird. Doch Worte allein erreichen nicht unsere Vorstellungskraft, wir können das Wissen nicht verarbeiten. Es ist zu angsteinflößend und hoffnungslos.
Birgit Schneider versucht Antworten auf die Frage zu finden, wie sich Menschen in den gemäßigten Breiten den Klimawandel vorstellen, welche Imaginationen und Geschichten sie dabei leiten. Sie stellt Perspektivwechsel, Widersprüche und auch ungewöhnliche Sichtweisen heraus, die unsere begrenzte Vorstellungskraft zu weiten vermögen. Denn um die Lücke zwischen Wissen und Handeln zu überwinden, macht es einen großen Unterschied, wie wir uns den Klimawandel erzählen.
Buch
ISBN: 978-3-7518-0373-1 9783751803731
Verlag: Matthes & Seitz Berlin
Veröffentlicht: 2023
Schlagworte: Klimawandel, Erderwärmung, Gesellschaftskritik, globale Erwärmung, Transformation, Anpassungskapazität, Klimagerechtigkeit, Klimakatastrophe, Umweltbewegung, Fridays for Future