Ein revolutionär neuer Blick auf die Entstehung und das Wirken einer Übermacht, die über unser aller Leben bestimmt: Geld.
Geld regiert die Welt, und die von ihm regierte Welt droht in einer Katastrophe zu enden – sozial und ökologisch. Doch warum bestimmt das Geld überhaupt über den Lauf der Welt? Worin besteht seine Herrschaft, dass selbst die mächtigsten Regierungen vor ihm strammstehen und wir uns kaum vorstellen können, dass es je anders gewesen sein könnte? In seiner grandiosen Schilderung, wie das Geld in die Welt kam, zeigt Eske Bockelmann entgegen den heute gängigen Überzeugungen, dass sich dieses besondere Tauschmittel erst im Europa des Spätmittelalters durchgesetzt hat – mag es davor auch Märkte und Münzen gegeben haben. Mit einem ungewöhnlich genauen Blick auf die Geschichte und Ethnologie des Wirtschaftens arbeitet er die Unterschiede zu vormonetären Gemeinwesen und ihrem sozialen Zusammenhalt ohne Geld heraus und beleuchtet die Etablierung der Marktwirtschaft in den freien Städten des späteren Mittelalters bis hin zum Platzen der ersten Finanzblase. Und mit dieser Herleitung des Geldes gelingt es endlich, auch das scheinbar ewige Rätsel zu lösen: was Geld überhaupt ist – und wie es zusammenhängt mit Wert und Kapital, Spekulation und Krise, Staat und Gesellschaft. Seine glänzend geschriebene Untersuchung ist revolutionär, noch über Marx hinaus: Gerade indem sie uns ein neues, tieferes Verständnis der Zwänge und der Allmacht des Geldes verschafft, eröffnet sie uns eine Perspektive auf eine zukünftige Welt, in der das Geld der Vergangenheit angehören könnte.
Ebook
ISBN: 978-3-95757-888-4 9783957578884
Verlag: Matthes & Seitz Berlin
Veröffentlicht: 2020
Schlagworte: Geld, Kapitalismus, Kapital, Geschichte, Anthropologie, Handel, Marxismus, Marx, Kulturgeschichte, Spekulation, Finanzkrise
»Bockelmann zeichnet ein plastisches Bild, in dem deutlich wird, wie viele Funktionen Geld in unserem gesellschaftlichen Miteinander übernommen hat und wie mächtig es damit geworden ist.« – Andreas Kremla, Buchkultur
»Geld regiert die Welt. Als Spruch eine Binse, als Buchthema ein Klassiker, hier von einem Philologen, der zeigt: Obwohl es seit der Antike Märkte und Münzen gab, hat sich Geld erst im Europa des Spätmittelalters durchgesetzt.« – Die Welt, Die besten Sachbücher des Monats Mai
»Man muss sich fragen, wie es kommt, dass so viel Wissen und Klugheit heutzutage die Wände der akademisierten Wissenschaft nicht mehr durchdringen können.« – Thomas Steinfeld