Sicherheitshinweise entsprechend Art. 9 Abs. 7 Satz 2 GPSR entbehrlich.
Bei Fragen zur Produktsicherheit wenden Sie sich gerne an uns über das Kontaktformular oder die u.g. Adresse.
Im Grunde genommen ist Schleim nur Wasser in molekularen Ketten. Doch was heißt das schon. Das auf den ersten Blick so bescheidene Material ist ein Phänomen, das Raum und Zeit umspannt. Schleim umgibt uns, immer schon und überall, was wir jedoch nur allzu gern vergessen und verdrängen. Schleim besetzt Zwischenräume und Grenzflächen, um dort die ganz großen Stellschrauben zu bewegen. Auch im Inneren des Menschen, wo er gut versteckt sensible Oberflächen als Barriere schützt und gnadenlos selektiert: Die guten Mikroben umhegt er, die bösen setzt er vor die Tür. Er lässt Bakterien bunkern, Schnecken mauern und hält Schleimaalen sogar Haie vom Leib. Gleichzeitig ist es die Schleimspur, die den Schneckenmann zur Schneckenfrau führt und ihre Attraktivität sogar vorab verrät. Susanne Wedlich folgt der Spur des Schleims durch Kunst, Kultur und Wissenschaft: Haeckels Urschleim, der für wenige Jahre Gott spielen durfte; fiktive Schleim-Monster und reale Schleim-Kreationen aus der modernen Forschung, die sich von Schleimen aus der Natur inspirieren lässt und die Zerbrechlichkeit unserer körpereigenen Barrieren besser verstehen möchte. Denn schlussendlich kennt jede evolutionäre Frage auch eine Antwort aus Schleim, ohne den es kein Leben geben kann. Er hält Gemeinschaften und ganze Biotope zusammen – solange ihm nicht der Klimawandel in die Quere kommt (und selbst der wird ihm vermutlich weniger anhaben als uns).
»Du! Du wertloses bisschen Schleim! Du ekelhafter sämiger Plumpstropfen! Du schwache elektrochemische Verbindung! Du bist nichts weiter als ein instabiles Kurzkettenmolekül!« - Ghostbusters – Die Geisterjäger
»Krankheit ist eine Schwäche, Sex eine Peinlichkeit und Tod unsere größte Angst. Sie sind auch Grenzerfahrungen zwischen Gesundheit und Siechtum, Ich und Du, Leben und Auflösung, allesamt außerordentlich schleimige Angelegenheiten. Unsere biologische Endlichkeit können wir nur verdrängen, wenn wir Schleim von unserem Bewusstsein fernhalten, als eine Art allgegenwärtiger blinder Fleck.« Susanne Wedlich, Das Buch vom Schleim
»Was für ein Werk!«
– Christoph Amend, ZEIT Magazin Newsletter
»[Das] ›Buch vom Schleim‹ ist eine beeindruckende Reise in eine unbekannte Welt. Wedlichs offenkundige Faszination trieft hier aus jedem Satz. [...] Pflichtlektüre für alle, die mehr über das irre, große, endlos faszinierende System wissen wollen, von dem wir Menschen ein Teil sind und dessen Kitt offenbar Schleim ist.«
– Kais Harrabi, MDR Kultur
»Anekdotenreich, gut recherchiert und von Michael Rosenlehner originell illustriert. [...] Susanne Wedlichs gut geschriebenes, oft amüsantes Buch bietet überraschende Einblicke in eine Welt, vor der man nicht ganz zu Unrecht eher zurückschreckt.«
– Andrea Gerk, NDR Kultur
»Ein bestens recherchiertes Loblied auf alles Glibberige.«
– Klaus Taschwer, Der Standard
»Wedlich vermittelt die Faszination einer bislang, wie sie findet, viel zu wenig beachteten Form des Lebens sehr nachvollziehbar.«
– Thomas Steiner, Badische Zeitung
»Susanne Wedlich streift Mikrobiologie, Physik, Botanik, Zoologie und Erdgeschichte. Sie lotet aber auch gekonnt und überaus kurzweilig die kulturellen Abgründe des Themas aus, die ihr oft als Ausgangspunkt für die wissenschaftlichen Aspekte dienen. Ich bin begeistert, was sie da alles ausgegraben hat! Die grüngelb schillernde Leinenausgabe ist mit Illustrationen von Michael Rosenlehner geschmückt. Schleimfarben und wunderschön!«
– Petra Wiemann, Elementares Lesen
»Lehrreich ist das Buch und lustig, dazu macht es angenehm demütig. Als i-Tüpfelchen hat man auch Goethes ›Faust‹ endlich eins voraus: die Antwort auf die Frage, was die Welt im Innersten zusammenhält.«
– Tobias Jochheim, Rheinische Post