»Ein Unvergleichlicher« – so wurde André Dhôtel schon zu Lebzeiten genannt. Die vermeintliche Harmlosigkeit der kristallklaren Sätze seiner Prosa täuscht nur auf den ersten Blick darüber hinweg, dass sie direkt in die unendlichen Weiten der »Weltinnenräume« unserer Seelen führen, wie Philippe Jaccottet notierte. Bernard der Faulpelz, ein typischer Charakter Dhôtels bukolisch anmutender Romane, wird getragen von einer stillen Sehnsucht: Lebend in einer Kleinstadt, die Augen offen für das Wunderbare in der Welt des Kleinen und Alltäglichen, entführt er den Leser in die wahre Wirklichkeit, die Dhôtel »in der Gestalt klar umrissener Rätsel« (Peter Handke) sichtbar macht.
»Der Roman des französischen Autors aus dern 1950ern wurde sehr sorgfältig von Anne Weber ins Deutsche übertragen und ist ein literarisches Kleinod, das auf stille Weise ein Lob auf den Gleichmut ausspricht, der sich gegen alle Hinterhältigkeit zu behaupten weiß.«
– Gabriele Fachinger, ekz Bibliotheksservice