Leidenschaft, Sex und kein Geld in New York, Paris und St. Petersburg
Ein bitter-witziger Roman über das Leben als russisch-jüdische Emigrantin in New York, der Jagd nach einem Liebhaber, über Kunst, Sex und Tod, über Fremde und Heimat. Ein rasantes und freches Buch einer Autorin, die wieder dorthin zurückgekehrt ist, wo alle von Äpfeln, Hühnern und Puschkin träumen: die Petersburger Bohème. Julia und ihre Tochter Polina emigrieren Ende der 1980er Jahre auf der Flucht vor einem drohenden Bürgerkrieg aus Russland in die USA. Anfangs macht Julia alles richtig: Sie arbeitet als Künstlerin und heiratet einen ordentlichen Mann. Mit ihm lebt sie drei Jahre am Ende der Welt in Midwest Indiana, bis sie ausbricht und nach New York zurückkehrt. Dort führt sie ein Leben als Bohèmien, frei wie im geliebten Petersburg. Süchtig nach Leben und getrieben von der Suche nach Liebe – oder wenigstens Sex – arrangiert sie sich auch mit fremden Statussymbolen wie regelmäßiger Arbeit, Familie, Auto oder einem Haustier namens „Boyfriend“ oder „Girlfriend“. Sie tritt in jedes Fettnäpfchen und alle ihre Beziehungen scheitern – an der Borniertheit der Männer und am Pech, das sie verfolgt. Als sie die Nase voll hat von ihrer Situation beschließt sie als Prostituierte in einem SM-Club anzuheuern. Aber auch in diesem Job ist Leidenschaft fehl am Platz und bald verliert sie ihn wieder. Sie beginnt zu trinken und verfällt zunehmend in Depressionen. Kurz findet sie Halt in Religion und Russentum, doch immer wieder verstrickt sie sich in unglückliche Affären. Nach einer überstandenen schweren Krankheit kehrt sie zurück nach Petersburg. „Apfel, Huhn und Puschkin“ ist ein frecher, freizügiger und schneller autobiographischer Roman voll Weisheit, geprägt von ironischem und selbstironischem Humor, von jüdischem Witz und Geist. Immer wieder kreisen die Gedanken Julias um Emigration, Judentum, Religion, Literatur und Liebe. Ihre Gedanken sind „angewandte, bzw. direkt umsetzbare Philosophie, verpackt in die intimen Erlebnisse einer jungen Frau“.