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Anfang der 1970er Jahre stehen die Protestbewegungen in Paris, Rom und Berlin vor der Frage nach dem bewaffneten Kampf und dem Abtauchen in den Untergrund. Auch wenn die Antworten unterschiedlich ausfallen, beginnt in allen drei Ländern ein Jahrzehnt politischer Gewalt, das auf den »Straßen eines Europas im Frieden die Leichen Hunderter Männer und Frauen hinterließ, wie Hunde abgeknallt«. Als Zeuge dieses Jahrzehnts der Wut, Hoffnung und großen Worte erlebt der Ich-Erzähler seine sexuelle und politische Bewusstwerdung, doch als er »am Zuge ist«, in das Weltenspiel einzutauchen, ist die Hoffnung seiner älteren Brüder an den Mauern der Repression zerschellt oder in mörderischen Sackgassen gestorben. Zu jung für den Kampf, wird es für ihn und seine Geliebten noch eine kurze intensive Zeit geben, in der sie sich den großen Freuden wie den tiefen Nöten der Politik und des Körpers hingeben, denn »Sex gibt’s nicht getrennt von der Welt«. Dann aber wird sie »eine Epidemie niedermähen wie Hunde« und »der Feind ein anderes Gesicht haben«. Geschrieben mit der Wut eines hilflosen Zeitzeugen, der Lügen eines ganzen Kontinents, erinnert uns ›Und dazwischen nichts‹ daran, dass Geschichte vor allem eines ist: Fiktion.
»Auf den zweihundert, literarisch ungemein dichten, an einigen Stellen fast lyrischen
Seiten komponiert Mathieu Riboulet ebenso eine Hommage wie einen Abgesang auf
die radikale politische Linke im Europa der 1970er Jahre. [...] Im Zuge der für 2018 bevorstehenden Jahrestage der 68er-Bewegung ist Mathieu Riboulets Text, der die Folgejahre der sich verstetigenden Revolte beleuchtet, eine bedeutsame zeithistorische Quelle voll politischer Wut und literarischer Sprachgewalt.«
-Florian Schmid, Neues Deutschland
»Der Erzähler wirkt wie eingesperrt in seinen Erinnerungstaumel, weil er nichts mehr ändern kann. [...] Doch das ändert nichts daran, dass dieser Roman mit kritischer Wut und in hochkarätiger Prosa die Sehnsüchte und politischen Träume benennt, die in Westeuropa unter dem Teppich des politischen Wohlstands erstickt worden sind.«
-Christoph Vormweg, Deutschlandfunk
»Diese Zeitreise erinnert an an einen hierzulande begeistert aufgenommenen französischen Autor: Vielleicht ist Riboulet mit dieser Autofiktion eine linksradikale Version von Didier Eribons ›Rückkehr nach Reims‹ gelungen.
-Pascal Jurt, Spex
»[...] [D]er Autor schreckt nicht zurück vor der detaillierten Beschreibung oft heftiger gelebter Sexualität. Damit schafft er ein Buch, das eindringlich eine wesentliche Phase der politischen Entwicklung Europas in Erinnerung ruft und dabei das Gewaltmonopol des Staates noch einmal zumindest partiell in Frage stellt.«
- Carolin Fischer, Deutschlandfunk Kultur
»Mathieu Riboulets ›Und dazwischen nichts‹ ist das radikale, aufrichtige, poetische Protokoll einer jugendlichen Revolte, an deren Ende die politischen und ökonomischen Kräfte, die sie eigentlich bekämpfen wollte, erst richtig entfesselt wurden.«
- Ulrich Rüdenauer, SZ
»Nach Didier Eribon und Èdouard Louis ist Mathieu Riboulet der dritte französische Autor, der sein homosexuelles Coming Out in einen politischen Zusammenhang stellt. [...] Riboulet jagt durch ein Jahrzehnt, ganz in Rage, fast atemlos, und macht immer wieder Halt in traurigen, poetischen Bilden.«
- Elmar Kraushaar, BZ