Ein Schloss in den Bergen, ein Internat, in dem unerklärliche Dinge vor sich gehen. Der Erzähler schildert seine verstörende Ankunft und die Versuche, sich an die eigenartige neue Umgebung zu gewöhnen, an das Internatsleben mit seinen undurchdringlichen Regeln. Er berichtet von der schönen Schoko und von Bohlender, dem Lehrer – und natürlich von Kai, mit dem ihn bald eine eigenwillige Freundschaft verbindet. Kai zeigt ihm, wie man »den anderen weiß«, wie man die Grenze zwischen einander verwischt. Doch plötzlich ist Kai verschwunden, spurlos und ohne Grund. Paschen schildert die beklemmende Atmosphäre, die von dem Erzähler Besitz ergreift, in knappen poetischen Sprachbildern und assoziativen, notizhaften Beobachtungen, in deren Bann der Leser zum unfreiwilligen Mitwisser düsterer Geschehnisse wird. »Kai. Eine Internatsgeschichte« ist ein überraschend souveränes, eigenwilliges und starkes Debüt: Präzise, poetisch, bildhaft und abgründig.
»Maruan Paschen begibt sich nicht nur in eine große Tradition, sondern führt auch ein ganz eigenes, hochspannendes Schreibexperiment durch, das in der jüngeren Autorengeneration ohne Beispiel ist. Lesen!«
Fabian Thomas, The Daily Frown, 07. Oktober 2014
»Kai ist ein sehr poetisches Debüt, erzählt in einem Ton, der an Kinderbücher erinnert, in denen ganz wenige Sätze stehen - ganz einfach formuliert, ganz bedächtig, ganz reduziert. [...] Der Leser hangelt sich von Beobachtung zu Gedanke, von Gedanke zu Assoziation, ähnlich wie der Ich-Erzähler. Beide suchen nach Halt in einer eigenartigen Welt.«
Tobias Becker, Der Spiegel, 10. September 2014.
»Irgendwie magisch ist diese Prosa. [...] Man bleibt hängen an Sätzen, die wie kleine Kunstwerke ganz unvermittelt aus dem Text aufscheinen.«
Bernd Noack, Nürnberger Nachrichten, 08. August 2014