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Über das Vergessen, gegen das Vergessen
Mit außergewöhnlichem Gespür für Innenwelten erzählt Cécile Wajsbrot die Geschichte einer Frau, die in der Betreuung ihrer kranken Angehörigen sich selbst abhandenzukommen droht. Sie evoziert die schmerzhafte Umkehrung der Familienverhältnisse, einer Eltern-Kind-Relation unter vertauschten Vorzeichen. Von den Verlusten des Kriegs und der Erfahrung materieller Not verschont geblieben, muss diese Generation doch mit einem ganz ähnlichen Schmerz leben: zu sehen, wie die Eltern ihr Wissen, ihr Gedächtnis, ihre Sprache, ihre Persönlichkeit verlieren. Lebenden Toten gleich irren sie durch unsere Welt und haben sich doch für immer aus dieser verabschiedet. Ein einfühlsamer, zutiefst berührender Bericht über die Macht familiärer Bande, den kräftezehrenden Kampf gegen die Hydra Alzheimer und damit auch das Ringen um das eigene Leben.
[o.A.], Neue Presse, 9. November 2013
»Wajsbrots Sprache ist musikalisch, manchmal tastend, selten ein gehetztes Stakkato, dabei durchwegs tief und dennoch so unpathetisch wie leicht lesbar. Schreiben ist für die herausragende Autorin Gift und Gegengift zugleich, die Literatur Erinnerungsarbeit und Anker.«
Gunther Neumann, Wiener Zeitung, 05./06. Januar 2013
»Als literarisches Werk führt das Buch ›Die Köpfe der Hydra‹ in die Verwobenheit, in die Verflechtung des eigenen Lebens mit dem der Anderen ein, die vor uns gelebt haben, und die jetzt und in Zukunft leben.«
Frank Hahn, solon-line.de, 1. Juni 2012
»Soll das Funktionieren der Hirnzellen, Nerven und Transmitterstoffe wirklich alles gewesen sein? Die französische Schriftstellerin und Übersetzerin Cécile Wajsbrot gibt diesen Fragen eine noch größere Dringlichkeit.«
Jörg Magenau, Süddeutsche Zeitung, 14. Mai 2012
»Ein einfühlsamer, zutiefst berührender Bericht über die Macht familiärer bande, den kräftezehrenden Kampf gegen die Hydra Alzheimer und damit auch das Ringen um das eigene Leben.«
Anette Kührmeyer, SR2 KulturRadio, 12. Mai 2012
»Eine Familien- und Krankengeschichte, nicht versöhnlich und keineswegs larmoyant, erzählt mit nüchterner Zurückhaltung und lakonischem Humor in einer musikalisch-poetischen Sprache.«
Rendel Morsbach, ekz.bibliotheksservice, Mai 2012
»[Wajsbrot] hat den Lesern ein Buch geschenkt über die lehrreiche Last Familie.«
Cornelia Geißler, Berliner Zeitung, 10. Mai 2012
»Ein Buch der Fragen und Erkenntnisse, das weit über Privates hinausweist … Wajsbrots Buch macht traurig. Und transzendiert die Trauer. Das ist Kunst.«
Carsten Hueck, dradio.de, 7. Mai 2012
»[Wajsbrot] gelangt zu Reflexionen, die sich wie kurze eingeschobene Essays lesen, Gedanken über die condition humaine unter schwierigsten Bedingungen. Trost spendet aber erst die durch ihre Stille überwältigende literarische Form dieses Lebensberichtes … «
Harald Loch, Augsburger Allgemeine, 18. April 2012
»Wajsbrots Buch handelt nicht von Versöhnung, Sinn, Nutzen oder Liebe. Im Gegenteil geht es um Müdigkeit, Trostlosigkeit, Einsamkeit und Armut. ›Nichts ist erfunden oder verkleidet oder schöner gemacht, es ist alles so geschrieben, wie es geschehen ist‹, hat Cécile Wajsbrot über ihr Buch gesagt. Genau deswegen ist es so wichtig.«
Lena Bopp, F.A.Z., 31. März 2012
"Ein schonungsloser Erfahrungsbericht."
Wenzel Müller, Ärztewoche, 28. Juni 2012