Der Meister der Zerstörung
„Der symbolische Tausch und der Tod“ ist eine verstörende Zustandsdiagnose der Gegenwart. Baudrillard zeigt in seinem wichtigsten Buch den rapiden Verlust des Wirklichen hinter den modernen Zeichenspielen und Trugbildern. Er erweist sich als theoretischer Grenzgänger, der das System mit seinen Vereinnahmungstendenzen als Simulation enthüllt. Baudrillards Widerstand besteht darin, diese Erscheinung der Moderne zum Vibrieren und in den Taumel des Untergangs zu bringen. Ausgehend von ausführlichen Untersuchungen von Phänomenen unserer Zeit wie Mode, Körperkult, Katastrophen oder Unfällen kommt er zu dem Schluss, dass der Tod die letzte sinnhaltige Enklave in einer durch die universale Kapitalbewegung sinnentleerten Welt ist.